Ghosts that we knew


Es gibt da etwas. Etwas das mich an düsteren Bildern fasziniert. Oft genug werde ich gefragt warum vor meiner Kamera niemand lachen „darf“ und „ob wir denn keinen Spaß haben“… Oh doch, den haben wir, eigentlich immer. Und trotzdem sieht man kaum jemand lachen auf meinen Bildern…

Woran das liegt kann ich nicht wirklich sagen. Das einzige was ich sicher weiß, es ist nie bewusst ein Ziel von mir, Lachen auf Bildern zu vermeiden. Ich war schon immer fasziniert von der dunklen Seite des Menschen (allerdings nur was Fotografien angeht). Und so kam dann wahrscheinlich auch irgendwann meine Liebe zu den Lost Places.

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Diesmal war es ein bisschen anders. Diesmal wollte ich ganz bewusst eine dunkle Stimmung erzeugen. In Absprache mit Jenni, die mal wieder sehr aufgeschlossen gegenüber meinen Ideen war und sich perfekt darauf einstellte. Wie immer.

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In die Location hab ich mich schon vor einigen Monaten verliebt. Sie hat auch eine große Bedeutung für jemanden aus meinem ganz direkten Umfeld. Daher werde ich auch nicht mehr verraten als die Tatsache, dass dieser Place noch nicht ganz Lost ist aber trotzdem eine Menge faszinierender Ecken bieten. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit hier fotografieren zu können.

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Und ich glaube Jenni ging es genauso. Das war mal wirklich was anderes. Endlich konnten wir die unendlich vielen Klischees aus den zweitklassigen Hollywoodfilmen als Inspiration nutzen. Oft schon wollte ich Bilder in dieser Richtung machen, die nötige Grundstimmung entstand aber erst an diesem Vormittag und an diesem Ort.

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Wir zogen durch den 4stöckigen Gebäudekomplex, immer auf der Suche nach mysteriösen Gängen, Räumen und Ecken. Und davon gab es ne Menge. Die 3h vergingen wie im Flug. Und ab und an bewegte sich das Gebäude, es knarrte, Türen schlugen zu und Schatten zogen an den Fenstern zur Straße vorbei. Besser hätte es nicht passen können…

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Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit bekommen hab und dazu mit einem Menschen wie Jenni. Wir kennen uns jetzt schon ne Weile und das war in dem Fall auch gut so. In solchen Locations müssen Posen, Outfits und Blicke sitzen. Zu wertvoll ist die begrenzte Zeit und Energie an diesem Ort.

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Irgendwann dann, immer noch fasziniert von diesem Ort, diesen Gerüchen und der Grundstimmung verließen wir das Gebäude und standen wieder im Freien. An der frischen Luft. Eine tolle Erfahrung. Danke an Jenni und den Menschen aus meinem Umfeld, ihr habt mir damit einen riesigen Gefallen getan!!

46 Kommentare zu „Ghosts that we knew“

  1. ich glaube, genau deswegen mag ich grundsätzlich acuh deine porträts gern, weil ich dieses ewige lächeln des internets einfach anstrengend finde. tolle momente und eine tolle stimmung, die definitiv anfänge und auszüge aus einem horrormovie sein könnten!

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    1. Aha, da hätten wir also die Erklärung 😉 Schön das Dir die Serie gefällt… Vielleicht sollten wir uns einfach auch mal mehr mit der „dunklen Seite“ beschäftigen. Ich merke, dass ich da noch viel mehr Ideen und Motivationen in der Richtung hab 😉 Ich bin selbst gespannt wohin mich das noch führt 😉

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  2. Was für eine geile Serie. Die sticht irgendwie echt raus und haut um. Das ist schon echt top, dass du in einer Serie eine so weite Palette an Stimmung, Ideen und Technik hinzauberst, obwohl die gewählte Grundstimmung ja eigentlich ehe gedrückter sein soll. Vielleicht es es ja gerade der Minimalismus durch das wenige Licht, der euch beiden einen riesigen Spielraum bietet Details und Stimmungen so zu unterstreichen. Ganz groß, echt!

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    1. Vielen Dank! Die Serie liegt mir auch Herzen, einfach weil es mal was anderes war und ich doch auch eine Verbindung zu dem Gebäude hab. Ich sag mal so, die Bilder waren mit um ca. 5% wichtiger als alle anderen und vielleicht hat sich dadurch auch eine neue Dynamik entwickelt. Jetzt gilt es die 5% mehr dauerhaft hinzubekommen, ein guter Vorsatz für 2017 😉 !!

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    1. Genau, was anderes… War höchste Zeit 😉 Und was The Ring angeht, den hab ich noch gar nicht gesehen, hab mich aber schon an den Bildern aus diversen Horrorfilmen orientiert. Oh wenn ich so drüber nachdenke hätten wir noch ne ganze Menge mehr Möglichkeiten gehabt… Ein ander mal bestimmt!! Vielen Dank!

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  3. Wow. Ich finde die Fotos großartig. Das Lachen oder Lächeln hat mir noch nie gefehlt bei Deinen Models. Genaugenommen habe ich es erst bewußt wahrgenommen, als Du es im Text erwähnt hast …. 😉. Meine Lieblinge aus dieser Serie sind Nr. 11 u d die letzten beiden – ich bin ganz fasziniert.

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  4. Hut ab! Coole Bilder.
    Erinnert mich schwer an frühe Psychiatrie-Geschichten und so Filme wie: ‚Einer flog übers Kuckucksnest‘ …. da möchte man nicht alleine eingeschlossen sein. Zu zweit (und vmtl. uneingeschlossen, scheint es aber Spaß zu machen 😉
    Spannend, solche Räume zu erkunden und zu schauen, was geht. Da kommt ja eine Menge Fantasie auf, die habt ihr toll gebündelt. Ich mag besonders die S/W-Bilder, die bringen wirklich düstere Stimmung rüber. Die farbigen sind dann fast eine Erleichterung, wenn sie in der Serie auftauchen 🙂
    Besonders cool finde ich die Bilder, wo Jenny sich hinter der Scheibe befindet, vor allem, hinter der Milchglasscheibe…. huuuuah ….
    Topp!!!

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    1. Vielen Dank für Deine Rückmeldung, freut mich, dass Du soviel darin siehst und schreiben kannst. Es hat ne ganze Menge Spaß gemacht und diese location schreit nach Wiederholung. Es war auf jeden Fall ne tolle Erfahrung und eine grandiose Zeit!

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  5. Oliver hat Recht: deine Fotos erkennt man sofort! Klasse, wenn man seine eigene Handschrift entwickelt hat als Fotograf… und sie weiterentwickelt…
    Ich bin ja auch Fan eher dunklerer Fotos und mag auch die düstere Atmosphäre… ich finde es aber auch ganz schön, dass du das abgrenzt von deinem „wahren“ Leben, denn ich finde auch, das ist einfach ein Unterschied…
    Mir gefallen besonders gut die Fotos, auf denen Jenni ein weißes T-Shirt trägt – ich finde das wirkt so herrlich verrückt😉… das erste Foto fällt dabei etwas für mich aus dem Rahmen, weil es eher an ein „klassisches“ Posing erinnert – vielleicht war das am Anfang des Shootings, wo ihr noch nicht „warm“ wart??… Die Fotos danach sehen nämlich ganz anders aus und so als hättet ihr dann eher eure Richtung gemeinsam gefunden…
    Was mir auch gut gefällt: du „verrückst“ die Fotos, also hältst sie nicht in der Waagerechten bzw. in der Senkrechten, die Räume „kippen“… was hier in den Fotos echt gut passt und eine gewisse Spannung aufbaut, obwohl sie ja doch eher ruhig sind… Ich frage mich, ob du so gleichmäßig freihand kippen kannst oder das anschließend am PC machst, denn die Senkrechten sind oft in einem nahezu gleichen Winkel, so scheint es mir zumindest… das wiederum schafft in der Serie selbst aber dann doch eine Ruhe trotz der Spannung… sehr interessant gemacht! Werde mir das mit dem Kippen mal merken – bei dir kann ich immer so viel „abgucken“ 😬(aber ist ja glücklicherweise kein von dir erfundenes Stilmittel, wird mir hier nur noch mal bewusst, weil ich bei deinen Fotos einfach gern genauer hinsehe…)
    Was mich noch interessieren würde – und ich hoffe, du verrätst es😬: ob du hier ausschließlich mit dem vorhandenen Licht fotografiert hast oder ob du auch geblitzt hast? Bin ja Available Light-Fan und finde immer, damit kann man so viel machen… da ich aber noch ganz am Anfang stehe, bin ich immer wieder auch beeindruckt, wenn ich dann doch mal auch Blitz-Ergebnisse sehe… das ist halt nicht der Blitz, den man von früher von der guten kleinen Kompakten kennt, der dann mal ganz schrecklich in Nachtaufnahmen oder Innenaufnahmen reinfährt😄… Aber Blitzen ist ja echt so ein komplexes Thema für sich und muss gar nicht unbedingt, wenn man geschickt ist…
    Was nimmst du an Equipment mit zu so einem Shooting?
    Ich bin neugierig, ja, ich weiß😬… Vielleicht ist das auch alles Künstler-Geheimnis…?…

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    1. Wow, ich bin mal wieder ganz platt 😉 Vielen lieben Dank für Deine Worte und das mein ich ganz ernst!!! Ich freu mich sehr wenn sich jemand solche Gedanken macht beim betrachten meiner Bilder. Das ist sehr selten und das schätze ich sehr an Dir!! Also nochmal: vielen Dank!! Dann zum nächsten Thema, ich hab absolut gar keine Geheimnisse weil ich extrem wenig mit den Bildern mache 😉 Fangen wir bei der Ausrüstung an. Zum Standard gehört die Kamera, mein Blende 1.4 Objektiv und das wars. Mehr hab ich sehr selten dabei. So war auch an dem Tag nur diese „Ausrüstung“ dabei… Und somit hat sich auch der Blitz erledigt. Ich bin kein Fan vom blitzen und fand gerade bei der Location die Lichtverhätnisse extrem spannend. und ich sag mir immer „da wo Licht reinkommt kann man auch fotografieren“… Und auch bei der Schräglage mach ich im Nachhinein gar nichts am PC. Das ist tatsächlich instinktiv. Ich hab mir da auch keinen Plan zurechtgelegt, das „flutscht“ einfach so raus 😉 Was ich dann am PC mache sind eigentlich nur 3 Punkte: die leichte Vignette, die blau-/gelb-/schwarz und weiß-Töne anpassen und die Grundhelligkeit/Lichter. Das wars. ich denke man kann sich ganz viel Arbeit sparen wenn man schon beim fotografieren nen Plan hat. Falls Du noch irgendwas wissen möchtest, ich steh Dir jederzeit zur Verfügung. Und kann abschließend nur ein weiteres mal DANKE sagen!! Hab ein schönes Wochenende!!

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      1. Danke für die ausführliche Beschreibung und die Antworten! Mich ermutigt das immer total, wenn ich sehe, dass jemand so tolle Bilder ohne Riesen-Equipment macht! Du nutzt das Licht einfach fantastisch!
        Eins würde mich noch interessieren: womit bearbeitest du deine Fotos?
        Hab einen schönen Wochenstart😉…

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  6. Die Shootings mit Jenni sind alle klasse, aber das mag ich ganz besonders! Toller Look&Feel, Atmosphäre stimmt, die in einer ähnlichen Art in vielen deiner Bilder vorkommt, hier jedoch noch einmal verstärkt wurde. Wirklich toll!
    Im Januar oder Februar Frankfurt btw 🙂

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