Living in Twilight


Gerade schaff ich es ganz wunderbar, Ideen und Projekte umzusetzen, die mir sehr viel Spaß bereiten. Ich merke momentan wie wichtig es für mich ist, auch das zu tun wonach mir ist. Kein eingeschränktes Shooting in Form eines Auftrags sondern Augenblicke festhalten und Emotionen zeigen.

Zum Glück bin ich umringt von talentierten, einzigartigen Menschen. Ich habe lange gebraucht bis ich mir diesen erlesenen Kreis erschaffen hab. Es dauert bis gegenseitiges Vertrauen aufgebaut wird. Die Begeisterung für die Fotografie an sich und das was daraus entstehen kann.

Und wie so oft geht es auch in diesem Beitrag eher düster und traurig zu. Ich hatte die Möglichkeit, einen tollen Raum in der örtlichen Bücherei betreten zu dürfen. Zusammen mit Nina die ich schon einmal fotografieren durfte. Schon damals war ich begeistert, aber diesmal war das schon nochmal eine große Stufe anspruchsvoller.

Ziel waren Aufnahmen die traurig machen. Und das hat mich selbst sogar getroffen. Denn Nina spielte ihre Rolle mit erstaunlicher Sorgfalt und Präzision. Und so erwischte ich mich wie ich eine Ansage bezüglich der Pose ganz leise flüsterte anstatt ganz normal zu reden. So sehr war ich gefangen in der deprimierenden Stimmung.

Gemeinsam mit den passenden Songs war dieser Nachmittag wirklich intensiv und nicht alltäglich. Die geplanten 1,5h Shootingzeit haben wir dann auch kolossal überschritten. Aber so ist das wenn man einer Leidenschaft nachgehen kann und sich darin verliert…

„You look darkly on the day
With memories to light your way
A little sad but it’s all right
We are always living in twilight“

„No one knocks upon your door
Until you don’t care anymore
A little alone but it’s all right
We are always living in twilight“

„So I stumble home at night
Like I’ve stumbled through my life
With ghosts and visions in my sight
We are always living in twilight“

Der Songtext gehört den Wheepies (living in twilight). Und weil wir so wunderbar flüssig arbeiten konnten, folgt zu diesem Shooting noch ein weiterer, nicht ganz so düsterer Beitrag.

Danke Nina, ich war und bin begeistert!

59 Kommentare zu „Living in Twilight“

  1. Wow!! Faszinierend! Und bedrückend.
    Wenn heute nicht die Sonne strahlen würde, könnten sie mich runterziehen, eure Bilder.
    Gratuliere, nutze diese Phase! Du hast da tolle Ideen. Und diesen Pool an Leuten, die Lust zu sowas haben. Gerade das Umsetzen bestimmter Themen gefällt mir, die Erzählung.
    Ich denke latent auch gerade darüber nach, wie ich mir Leute ‚verschaffen‘ kann, mit mir auch solche Ideen auszuprobieren und umzusetzen. Zunächst ist das ja viel Ausprobieren, da mag man ja nicht irgendwen fragen. Mit mehr Sicherheit wird das vielleicht einfacher. Aber kommt Zeit, kommt Idee 😉
    Weiter so!

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    1. Vielen Dank Andrea! Ich glaube es kommt am Anfang gar nicht drauf an perfekte Ergebnisse zu erzielen. Ich hab damals (und auch heute noch) immer von vornherein gesucht mit der Info „ich garantiere für nichts“. und jedes mal hat die erste gleich zugesagt. Und dann fällt der Druck sofort ab. Musik bringt dann oft immer noch den letzten Kick, für mich und die Person vor der kamera… Lenkt ab und fordert Emotionen… Ich wünsch Dir ganz viel Erfolg bei Deinen Versuchen ein gewisses „Stammpersonal“ aufzubauen! Und falls das nicht klappt miete ich ein Reisebus und komm mich ein paar Menschen vorbei 😉

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      1. 😄 ja, und dann geht’s zum Gruppenfoto-Happening in den Freihafen!
        Danke für das Angebot. Ich komm ggf drauf zurück 😉
        Ja, mal sehen, wie ich das anstelle, ich denke, mir wird schon noch was einfallen. Es reizt mich jedenfalls zunehmend. Schaun mer mal.
        Schönes Wochenende!

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  2. Ich glaub das brauchen wir alle immer mal wieder. Ich versuche mittlerweile wirklich sehr regelmäßig solche freien Shootings zu planen. Mal davon abgesehen lernt man ganze ohne Druck oder bestimmte Anforderungen von Kunden eh am meisten. 😉
    Ich mag die Fotos mit der Scheibe und den Wassertropfen!

    Die Kings of Leon waren sogar schon in Deutschland unterwegs, aber leider nie so weit südlich. Daher hat’s mich jetzt sehr gefreut, dass es doch noch ein Konzert in München gibt… versuch schon viel zu lange die Mal live zu sehen!

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    1. Ja, wem sagst Du das… Ich merk das in letzter zeit echt extrem. Sich selbst verwirklichen zu können ist doch immer noch das oberste Ziel.Kundenanforderungen können auch echt nerven 😉 Ups, hoff das liest niemand!!
      Ich werd mich übers Wochenende einfach nochmal mit den kings auf CD beschäftigen, ein kleiner Trost 😉

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  3. Schöner Song…schöne bildhafte Umsetzung. Ich vermisse im Moment diese Möglichkeit, mich mal wirklich auf irgendetwas fotografisch einzulassen…vor allem zeitlich…da kann nichts Sinnvolles bei rauskommen…:-(
    Dir wünsche ich noch viele schöne kreative Momente…

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    1. Oh das kenn ich… Es ist auch wirklich selten das ich mich so drauf einlassen kann wie in diesem Fall. Und wie gesagt, der Plan war deutlich kurzer… Doch dann lief es und die Prioritäten sind neu definiert worden. Ich wünsche Dir ganz ganz viele Möglichkeiten Deinen Ideen freien Lauf lassen zu können!!!

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  4. Mein liebstes Bild ist das drittletzte. Es drückt für mich Traurigkeit, aber auch das Annehmen der Situation, die Gelöstheit nach dem Ausdrücken des Schmerzes aus. Ich mag es sehr, dass du dich immer wieder auch der dunklen Seite des Lichts widmest, merci.

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    1. So gerne, ich muss nur ab und an mal wieder an die helle Seite denken 😉 Wobei ich die immer wieder bei Hochzeiten ausleben kann, und die Saison ist bereits im vollen Gange… Und in dem Fall MUSS ich meine dunkle Seite definitv unterdrücken ;-))

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  5. Danke Markus, ich bin begeistert. Von den Fotos! Die s/w Umsetzung ist super und überhaupt bin ich nun ein wenig deprimiert (was bedeutet, dass Deine Foto berühren und Gefühle hervorrufen.) Ich würde sagen, Du hast Dein Vorhaben/Ziel erfolgreich umgesetzt. ☺

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  6. Das ist echt bewegend. Da muss wirklich ein großes Vertrauensverhältnis zwischen euch sein, um so viel Intimität rüberzubringen. Zum einen wirkt die Mimik echt und authentisch. Zum anderen zeigst du wie feinfühlig du diese Emotionen in Bilder bannst. Das richtig faszinierende ist jedoch, wie du es schaffst dich auf ganz, ganz kleinem Raum zu bewegen und trotzdem diese sanfte Vielfalt zu schaffen. Will sagen, es sind eben nicht Bilder wie Frau traurig im Wald, Frau traurig im Auto, Frau traurig am Fenster… Gerade dieser kleine Raum trifft das Depressive und die Emotion viel authentischer und schafft sofort eine Brücke und reicht dem Betrachter die Hand, die es ihm einfach macht, sich auf die Bilder einzulassen.

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    1. Ach ja, vielen Dank 😉 Wieder einmal von ganzem Herzen. Toll das Du das ansprichst mit dem engen Raum. Eine Sache über die ich mir noch nie Gedanken gemacht habe… Aber ist tatsächlich so, bei solchen Shootings beweg ich mich kaum… Und somit ist auch das eine Rückmeldung mit der ich ne ganze Menge anfangen kann. Ich bin sehr froh das ich privat so viele gute menschen um mich hab die mich bei meiner Leidenschaft unterstützen, aber mindestens genauso wichtig sind die Menschen hier, die paar wenige die mich so antreiben wie Du es tust… Einmal mehr: Danke!

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      1. Eigentlich bewegst du dich ja sonst in einem sehr großen Radius, aber dieser eingeschränkte kleine Raum passt optimal zu dem Thema. Witzig, dass das gar nicht bewusst geschah, sonder eher intuitiv. Umso besser. – Echt schön zu hören, dass du soviel Support von deinen Homies kriegst… …spricht ja schliesslich auch für dich als Mensch und Fotograf!

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      2. Ich muss dieses Radius-Ding mal echt beobachten… Heute bin ich im Wald, da wirds schwierig. Und morgen auf ner Hochzeit, ebenfalls eher schlecht um mit Tests zu beginnen ;-))

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  7. super tolle bilder – grade die ersten beiden blöcke mag ich unheimlich gern. porträts durch scheiben und mit spiegelungen und mit wassertropfen locken ja sogar mich hinter dem ofen hervor 😉

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    1. Ui, wenn das kein mega-Lob ist… Dich zu „packen“ mit Portraits 😉 Freut mich!! Und irgendwie find ich es witzig wenn Du vom „Ofen“ schreibst, das ist doch in Deinem Fall ziemlich doppeldeutig (oder täusch ich mich?) ;-)) ach irgendwie ist mir heut nach blöden geschreibe, Freitagstimmung olé!!

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  8. Da habt ihr wirklich total klasse Hand in Hand gearbeitet: Nina, die einfach eine tolle Mimik hat und es wirklich schafft, nicht „künstlich“ traurig auszusehen (ich hoffe, sie war nicht so traurig wie sie aussieht!) und du, der das mit der Kamera einfach so stimmig einfängt! Gefällt mir supergut! Auch mein „Liebling“ ist das Foto mit der verregneten Scheibe – sehr sehr schön! Was mir auch so gut gefällt, ist, dass viele der Fotos – auch einzeln betrachtet – eine Geschichte erzählen oder meine Fantasie anregen, so dass ich mir selbst eine Geschichte erzähle… was ist wohl mit ihr? Warum sieht sie so aus? Was ist passiert? Ist noch jemand im Raum? Ist sie allein?… Auf all diese Fragen finde ich in meiner Fantasie ganz schnell Antworten und habe eine Story… … echt sehr sehr cool!
    Ich find’s einfach mal wieder nur unglaublich, dass du für deine Ideen auch so viele Leute hast! Nur so kann man ja letztendlich weiterkommen: Ideen haben – ausprobieren – reflektieren – neue Ideen haben – usw. …
    Ich mag auch, dass du deine Dankbarkeit für die Situation, dass du so viele tolle Leute kennst, ausdrückst – du weißt offensichtlich, dass das alles nicht selbstverständlich ist… so was mag ich als Einstellung mal grundsätzlich;-)! Dennoch: du bekommst es ja nicht nur „geschenkt“, du tust ja auch echt was dafür und hast es dir verdient!
    Mach weiter mit Projekten und Fotos, „wonach dir ist“ – ich mag’s!!!

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    1. Und wieder mal schaffst Du es diese ganze Thematik ganz wunderbar zusammenzufassen… Dem gibt es wirklich nichts mehr hinzuzufügen. Danke für die Zeit die Du Dir jedes mal aufs neue nimmst, um hier zu kommentieren. Ich schätze Deine meinung zu den Serien extrem. Ich hoffe das weißt Du! Ich finde es grandios das Du Deine Gedanken und Gefühle aufschreibst, die Dir beim betrachten durch den Kopf gehen. Das sind sehr hilfreiche und sinnvolle Rückmeldungen für mich. Und somit bist auch Du ein Puzzleteil auf meinem weiteren Weg… Das freut mich sehr!! Danke!

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  9. Melancholie ist Traurigkeit mit einem Hauch von Hoffnung.
    Genau das drücken deine Bilder aus. Nicht zu gekünselt uns sehr ehrlich! Ach Markus, ich muss gestehen das ich da schon bisserl neidisch bin… *zwinker Ich finde es toll das du so viele tolle Menschen um dich hast, die mit dir dein Hobby leben! Das ist auch keine Selbstverständlichkeit! Das zeigt mir auch aus der Ferne, das du eine ehrliche Haut bist! Gerade dadurch mag ich deine Fotos!
    Ich freue mich auf deinen nächsten Post!
    Habs fein…
    Bis denne,
    Britta

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    1. Das hast Du wieder wunderbar geschrieben, vor allem Dein erster Satz… Ich bin wirklich stolz auf die handvoll Menschen, das war auch wirklich ein längerer Weg. Und jetzt reicht es auch, lieber 5 intensive (Foto)Partner als 25 halbgare… Und Du weißt, wenn ich könnte würd ich Dir jede der Damen vermitteln für ein Shooting… Aber die km machen uns da halt mal wieder einen Strich durch die Rechnung… Hab ein perfektes Wochenende!! 😉 LG

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  10. Richtig toll! Das Bild 00025 gefällt mir persönlich am Besten! Voll schön, dass du dir die Zeit nimmst, dich zwischen den Jobs noch solchen Projekten zu widmen, ich freu mich über jeden deiner kreativen Beiträge! Auch Nina macht das wieder überragend! Lachen kann auf Bildern jeder – weinen hingegen ist echt nicht so einfach! Deswegen Hut ab!

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    1. Dankeschön! Du hast das wieder wunderbar eingeschätzt. Ich find auch das es für ein zweites Shooting extrem mutig und weit ist, sich für so ein Thema zu öffnen… Schon auch krass woher sie sich das Vertrauen gehollt hat, muss ich sie mal fragen 😉 Habt ein schönes Wochenende!!

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  11. Ich mag diese melancholische Stimmung sehr und auch die Umsetzung. Schon sehr authentisch. Mir gefallen besonders die Fensterbilder ohne Regentropfen. Die Spiegelungen, die als eine Art Schleier über dem Gesicht liegen, bringen einen sehr tollen Effekt mit sich. Auch die Treppenbilder am Geländer finde ich sehr stimmungsvoll. Und von der Bearbeitung passts sehr gut zusammen. Hach, ich glaube ich habe da in eine ähnliche Richtung gearbeitet, nur ohne Musik. 😉

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  12. Vielen lieben Dank für dein Kommentar (wie immer; komm mir an der Stelle schon ein bisschen vor wie ein Papagei, weil ich immer das gleiche schreibe)!

    Ehrlich gesagt bin ich nicht mal bei Spotify angemeldet… haha, in gewissen Sachen hinke ich echt hinterher. Ich kann aber gern auch so ein paar Tipps teilen. Zur Zeit läuft hier entweder Kings of Leon, Glen Hansard oder Haelos. Und das bis ich’s nicht mehr hören kann; dann gibt’s vielleicht wieder was anderes…

    Übrigens hab ich das Video gemacht. Die Fotos sind nur am Rande entstanden und ich hab sie zur Auflockerung eingebunden. 😉 Den Musiker kenn ich über eine Freundin, mit der ich oft arbeite. Wie’s manchmal so läuft; über fünf Ecken.

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  13. Bewegende Aufnahmen… meinen vollen Respekt an euch beide!
    Solche Emotionen auf den Bildern festzuhalten, die nicht gestellt wirken finde ich extrem schwer. Die Fotos sind toll geworden. Ich mag sie sehr. 🙂

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  14. super tolle Bilder
    besonders interessant finde ich das 1ste und 2te Bild.
    „Normal“ versucht man ja nicht durch Scheiben zu fotogrfieren, aber das passt unheimlich gut zur Stimmung. Dieses „Unnormale“ gefällt mir. War ne super Idee und wurde gut umgesetzt, von Beiden!

    Das ist nur ein Grund warum ich deine Arbeiten so mag 🙂

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  15. Wunderbar! Nummer 6,7 und 8 sind meine absoluten Favoriten. Beim ersten Lesen des Beitrags konnte ich sie fühlen, die bedrückende Stimmung, die Emotionen, so sehr dass auch mir Tränen in die Augen stiegen. Super eingefangen. Perfekt inszeniert. Ich mag düster. Toll gemacht ihr zwei!

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    1. Ich war auch fasziniert von ihrer Darstellung… Hat sie toll gemacht! Und wenn ich so seh was Du in letzter Zeit alles „anstellst“ wird es Zeit mal wieder hoch zu kommen, wenn Du Dich dann noch von mir fotografieren lässt 😉 Im Ernst, bin stolz auf Dich!!

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