Der Seele Gutes tun…


Das neue Jahr läuft also doch zäher an wie gedacht. Viele Menschen hatten sicherlich die Hoffnung, dass 2021 die Rückkehr zur Normalität bereithält. Doch wir befinden uns noch immer im Lockdown, es hagelt weiterhin Absagen für Hochzeiten die bereits zum zweiten Mal verschoben wurden und Familien trauen sich nicht so wirklich vor die Kamera. Es bleibt also nach wie vor die große Herausforderung, aus dieser Situation das Beste zu machen…

Ich für meinen Teil hab das Geocaching wiederentdeckt und bin fleißig dabei, die kleinen, versteckten Dinger zu suchen und zu finden. Läuft ganz gut, nach knapp 5 Jahren Pause. Und ich hab begonnen, regelmäßig zu joggen. Alles Corona-konform und gut für die Seele. Was aber dennoch fehlt, sind die fotografischen Projekte. Eins davon hab ich vor kurzem abgeschlossen, ebenfalls ganz Corona-konform.

Ein Fotobuch (bzw. Wälzer) über meine letzten 10 Jahre als Fotograf, Blogger und Vater. Ganz privat und ganz ausführlich. Über ein halbes Jahr hab ich immer wieder Texte geschrieben, Festplatten durchsucht und mir Gedanken über ein geeignetes Layout gemacht. Letztlich hab ich das Projekt erfolgreich abgeschlossen und bin dabei immer wieder auf Fotos gestoßen, auf denen Menschen zu sehen sind, die mich dann doch eine beachtliche Strecke lang begleitet haben. Eine davon ist und bleibt Nina.

Und um die Fotografie und das freie Ausleben dieser Leidenschaft nicht aus den Augen zu verlieren, verabredeten wir uns zu einem Wikinger-Shooting. Mal wieder. Aber irgendwie gefällt es mir, Frauen in wilde Kriegerinnen zu verwandeln und sie bemalen zu dürfen. Eine etwas schräge Vorliebe, aber es macht auch einfach verdammt viel Spaß.

Vor allem dann, wenn die Dame gegenüber auch einen klaren Bezug dazu hat. So wie Nina. Ihr Freund besitzt ein Wikinger-Schwert, die beiden kennen die Bedeutung einiger Runen, haben Trinkhörner, Outfits und geschichtliches Hintergrundwissen. Eine Kombination die ausgelebt und festgehalten werden muss. Und erstaunlicherweise läuft das mit Nina derart souverän ab, dass man denken könnte sie macht nichts anderes, als in altertümlichen Outfits vor der Kamera zu stehen und sich selbst Frisuren zu flechten.

So unterhielten wir uns über die guten alten Zeiten der Wikinger, die dazugehörige Fernsehserie, lachten viel und ließen vergangene Shootings und Blogger-Treffen Revue passieren. Die Location passte wunderbar und so gab es keinen Grund, diese zu wechseln. Doch irgendwann ließ das Licht nach und es fehlte Kunstblut, um die Fotoserie noch dramatischer abschießen zu können. So gingen wir zurück zum Auto, immer mit dem guten Gefühl im Bauch, dass dies definitiv nicht unser letztes gemeinsames Projekt sein wird.

Danke Nina, Skål!

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