Drops – oder Dampf ablassen


Einer meiner letzten Beiträge war ein bisschen blutig. Das hatte seinen Grund… Ärger über fehlende Kreativität, ich war genervt das ich in einem Zeitraum von 3 Stunden nur 2 Bilder als halbwegs ansehnlich einstufen konnte… Und dann half mir das Ausleben in Form einer eher gruseligen Bilderserie über dieses „Tief“ hinweg…

Aber fangen wir von vorne an… Ich wollte schon lange mal wieder ein paar Makroaufnahmen machen. Das letzte mal ist ne ganze Weile her. Und so landete ich (dank Pinterst) einmal mehr bei der Tropfen-Fotografie. Pipette, Wasser, eine Feder, ein Spiegel und die Smartphone-Taschenlampe waren meine Grundausrüstung. Hier das Ergebnis nach 3(!) Stunden:

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Das wars. Mehr kam nicht. Und 24h später entstanden diese (klick) Aufnahmen. Ein bisschen was extremes, ungewöhnliches. Doch viel wichtiger war: es funktionierte. Die Ideen sprudelten wieder, die Ergebnisse passten… Wiederum 24h später fiel mir auch der Griff zum Makro wieder ein bisschen einfacher…

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Plötzlich lagen die Motive und die Arrangements wieder auf der Hand. Der Kopf war wieder frei. Und das war in dem Moment eine große Erleichterung.  Es geht mir bei den Bildern einmal mehr nicht um die Perfektion, hier zählte nur die Tatsache, dass ich das Gefühl hatte, mein kleines Tief überwunden zu haben. Ein Tief, das rückblickend schon ein paar Wochen irgendwie allgegenwärtig war…

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Ich bin mir bewusst, dass ich mit der Motividee die Fotografie nicht neu erfunden habe. Aber ich habe für mich einen nächsten Schritt gemacht und dazugelernt. Denn auch (und gerade) in der Fotografie kann man mal ordentlich Dampf ablassen. Und das, ohne das es wirklich jemand merkt. 😉

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Und so machte ich mich auch gleich ans Werk. Es kamen 3 neue Hochzeits-Aufträge ins Haus „geflattert“, die nächsten Termine mit ein paar M(ä/o)dels gingen einfacher von der Hand. Und auch mein Musik/Fotografie Projekt war wieder präsent.

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Letztendlich hatte auch das Blut-Shooting auch ganz viel positives. Ich werde weiter an der „dunklen Seite“ dranbleiben. Irgendwie hat es Spaß gemacht, die Leser aus meinem direkten Umfeld mal ein bisschen zu schockieren 😉

51 Kommentare zu „Drops – oder Dampf ablassen“

  1. lieber markus, es freut mich zu hören, dass du deiner blockade die stirn geboten hast! ein spannendes und cooles experiment, besonders die abschnitte mit den glühbirnen finde ich toll.
    man muss einfach manchmal aus gewohnten bahnen ausbrechen, damit die motivation wieder aufwacht – und grade jänner/februar sind prädestiniert für solche durststrecken. man darf einfach nicht zu schnell aufgeben 🙂

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    1. Ich danke Dir! Manchmal muss man sich einfach mal kurz neu erfinden. Nicht gravierend, aber mal ab vom standartisierten Weg… Das hat irgendwie auch geklappt! Aufgeben is nicht, dazu macht mir das geknipse noch immer viel zu viel Spaß! Schönen RestSonntag!!

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  2. Cool ! mit den ersten Fotos tue ich mich schwer was zu erkennen. Die letzten ganz klar eine CD oder DVD ! Die Idee hatte übrigens auch schon !!! Irgendwo habe ich die Fotos im Archiv !!! Auch die Bilder von der Glühbirne sehr gut !

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    1. Danke Dir! Hast recht, ein simpler CD Rohling und ein Tropfen Wasser. Das gleiche Prinzip gilt bei den ersten Bildern. Da liegt der Tropfen auf ner Feder 😉 Hat auf jeden Fall Spaß gemacht, sag Bescheid wenn Du das Makro nochmal haben willst 😉

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  3. Ich hatte auch eine Sinneskrise, das lässt einen ganz schön zweifeln, oder? Ich mag deine Serie, besonders gefallen mir die CD-Bilder wegen des Prismenlichts. Mal was ganz anderes von dir 🙂

    LG Bee

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  4. Sehr spannende Bilder, geheimnisvoll auf eine gewisse Art und Weise. Schade um die Lichterkette, aber die Bilder sind super. Die Glühbirne von oben besonders.
    Gefallen mir sehr. Die Tropfen auf den Federn allerdings auch 🙂
    Und diese Art kreativer Krise kommt mir sehr bekannt vor, auch wenn es mich jetzt gerade nicht ganz so beschäftigt, aber ich hab das immer wieder. Manchmal macht das wütend. Aber Wut hat eben auch sehr viel Energie, die man in konstruktive Bahnen lenken kann. Ist ja offenbar gelungen! Topp! 🙂

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    1. Ich danke Dir Andrea!! Die Lichterkette ist sogar noch heil, die Scherben kommen von ner ganz eigenen Birne… Die Kette brauch ich noch 😉 Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich mein kleines Tief überwunden hab 😉 Bin gespannt wenn Du mal „wütend bist“ und das fotografisch ausdrückst 😉

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  5. Habe heute morgen beim Zähneputzen noch an mein Makro gedacht und dass es dafür mal wieder Zeit wird (hat nichts mit dem Zähneputzen zu tun, da denke ich nur immer über alles mögliche nach;-)… Deine Fotos machen richtig Lust darauf! Mit Tropfen habe ich auch schon mal getüftelt, mit dem Wasserzerstäuber bekommt man auch ganz tolle Tropfen auf Pflanzen hin… Deine Fotos sind gerade wieder einmal wegen der Beleuchtung für meinen Geschmack klasse! Gut, dass du da dran gegangen bist! Mach ruhig mal öfter Makro!!! (Was hast du für ein Objektiv?)

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    1. Ich find ja die Tropfenfotografie echt anspruchsvoll… Da gibts soooo tolle Umsetzungen im Netz!! ABer da bin ich ne ganze Ecke entfernt, mir fehlt auch einfach die Zeit mich da voll und ganz reinzudenken… Aber ich war zufrieden, und das zählt 😉 Hab mir übrigens gerade die Zähneputzsituation vorgestellt, sehr erheiternd ;-)))

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  6. Tropfenwelten, Welten in der Welt 🙂 Wenn ich das Gefühl habe, dass es kreativ nicht weitergeht, schaffe ich (so wie du) den Sprung meist dann, wenn ich das Ergebnis loslasse. Die Muse langweilt sich einfach schnell 😉

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  7. Natürlich MUSS ich dir sagen wie großartig mir deine Tropfen Makros gefallen….seit Britta mal ein FederTropfenMakro zeigte geht mir die Idee nicht aus dem Kopf…ich werd mal die kamera aus dem Winterschlafmodus wecken…was meinst du?
    Noch mehr Grüße und ein schönes Wochenende
    Gabi

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  8. Mal eine gute Abwechslung zu den Portaits – die ich natürlich auch immer gerne anschaue 😉 – aber gefallen mir deine Makroaufnahmen!

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  9. Lieber Markus, das ist eine Situation, die viele Kreative kennen. Man möchte (um jeden Preis) und kann doch nicht. Es ist schwer, aber man muss lernen, dann einfach einmal Abstand zu nehmen. Die Kamera im Schrank verstauen und etwas völlig anderes machen, das absolut nichts mit Fotografie zu tun hat. Und sei es nur ein Spaziergang. Und, siehe da, plötzlich sprudelt es von alleine.
    Ich habe erst kürzlich ein Nifty Fifty erstanden, das gleichzeitig ein Makro ist, muss aber gestehen, dass ich die klassischen Makros noch gar nicht ausprobiert habe. Ha, mein Problem ist eher, dass ständig so vieles in meinem Kopf rumspukt, dass ich nicht weiß, wo ich beginnen soll. 🙂
    Deine Serie hat mir richtig Lust gemacht, mir selbst ein Projekt auszudenken. Vielen Dank für die Inspiration!

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  10. Du bist echt *fies* ……………………..*ggg
    Ich warte und warte und warte…………Auf deinen Beitrag für Paleica!
    Manno…………………. Mach ma hinne!!!!!!
    Lach……………….
    Spann mich doch nicht so auf die Folter! Ich bekomme gerade düster, dunkle Bilder vor Augen……..!!!
    Ich will endlich deine Umsetzung sehn, mönnnsch Markus! ;o)
    Oder muss ich erst meine dunkle Seite ausleben???
    Liebste Sonntagsgrüsse zu dir entsende………………………..
    Britta

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    1. Auf Deine dunkle Seite wär ich ja fast mal gespannt!!! 😉 Und ob Du es glaubst oder nicht, in weniger als 48h ist das Ding online, versprochen!! Und die Stadt in der die Bilder entstanden sind soll auch mal verdeutlichen, dass es bei uns da unten auch wirklich schön sein kann 😉 Aber das weißt Du sicher schon!! 😉 Dir ebenfalls einen schönen Tag vollends!!

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  11. Na dann mal los….
    Ich freu mich jetzt schon!!!!

    Zu meiner dunklen Seite….Hmm, muss ich mir erstmal ein Thema ausdenken…
    Aber ich mag die *Zitate:von Criminal Minds* total gerne…
    Vielleilcht wäre das ein Ansichtspunkt….

    Grüsse an deine Kids und deiner Fru,
    liebe Sonntagsgrüsse noch mal sende,
    Britta
    P.S. 48 Stunden, hast du Zeit……

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    1. Das nenn ich mal eine Idee für ein Projekt… Zitat aus Filmen oder Serien fotografisch umsetzen… Klingt sehr spannend und wird einen Platz ganz oben auf der „to-think-about-Liste“ erhalten. Danke für den Anstoß 😉 Und Dir einen guten Wochenstart!!
      P.S. Der Beitrag ist so gut wie fertig 😉

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  12. Drei Stunden und nur zwei Bilder. Zwei Bilder, die mir wirklich gut gefallen. Und wenn Du es nur auf die beiden Bilder beschränkt hättest, wäre ich ebenso begeistert. Aber ja, ich kenne das. Jetzt gerade. Im Februar. Ich bin ausgelaugt. Habe das Gefühl, dass es gerade nicht voran geht. Aber auch das geht vorbei. Die Ideen werden wieder kommen. Und zum Glück gibt es ja auch immer wieder Beiträge wie diese, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann, bis es soweit ist. Wassertropfen auf einer CD, CD als Hintergrund… schöne Dinge, die Du da ausprobierst.

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    1. Danke Dir! Es beruhigt mich fast, dass auch ein so kreativer Kopf wie Du mal eine Auszeit braucht. Sich neu sammeln usw. Das klingt wie ein alter Hut, ist aber echt ein Thema. Immer wieder. Und so 100% bin ich auch noch nicht raus. Ich hab tausend Ideen und ein paar davon immerhin auch schon fix eingeplant. Aber der Gedanke daran bringt halt auch negative Gedanken wie Stress mit sich… Wichtig ist halt die Auszeit zum richtigen Zeitpunkt zu nehmen und dann auch auszunutzen… Nicht immer einfach…

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  13. irgendwie ist diese tolle Serie an mir vorbeigerauscht. Sehe ich erst jetzt.
    Junge, Junge, dass ist echt gross, was du da aus einer Feder und einem Tropfen so rauszauberst. Cool! Auch das Farbspiel mit der CD und dem Tropfen ist grandios. Haettest du die vor 44 Jahren rausgehauen, haetten Pink Floyd die Bilder als Cover zu DARK SIDE OF THE DROP genommen. Toll, dass im Kleinen soviel Schoenheit liegt. Die Muehe hat sich gelohnt!

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    1. Danke Dir! Und verdammt, ich wär sowas von berühmt geworden und hätte sicher auch das Cover von Miley Cyrus gestalten dürfen… Am liebsten das mit der Abrissbirne ;-)) Aber im Ernst, gerade Dein vorletzter Satz ist super passend: …das im kleinen soviel Schönheit liegt…“ Besser hätte ich es nicht ausdrücken können ;-))

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      1. ..also im Moment scheint deine Liebe zu Abrissbirnen ja zarte Knospen zu tragen.. …erst die kaputte Fensterscheibe, das Bild, kaputte Gluehbirnen… …leb‘ es ruhig aus, das ist es sehr kreativer Prozess. Da ist doch letzte Woche dieser Kuenstler Herr Metzger gestorben. Das war wohl der, der Pete Townsend dazu inspiriert hat immer seine Gitarre kaputzudreschen… …destruktive Kunst hiess glaube ich seine Stilrichtung… …sollten wir vielleicht alle mal machen… …ne richtig schoene Fruehlingsrandale!!! 😀 😀

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